Senioren

Samstag, den 24. Januar 2004

EHC Straubing – ERC Regen 3:3 (1:2; 1:0; 1:1).

Das zweite Spiel in der Abstiegsrunde der Landesliga Ost zwischen dem EHC Straubing und Regen kann man unter der Rubrik „nicht sehenswert“ ablegen. Das Spiel war wohl in den Köpfen der EHC-Cracks aufgrund der jüngsten Ereignisse beim ERC schon im Vorfeld als gewonnen abgehakt. Zahlreiche Leistungsträger verließen beim Transferwechsel im Dezember den ERC, der nur noch, aufgefüllt mit Reaktivierten aus der Region aus einem Rumpfteam (11 Spieler) besteht. Auch wenn sich das Spiel selbst nahezu ausschließlich um das Tor des ERC Regen abspielte, so war am Ende nur ein Punkt die Ausbeute der EHC-Amateure.
Zum Spiel: Straubing startete kontrolliert und war schnell Herr der Lage. Obwohl man sich schon die eine oder andere Chance hatte, mussten die 100 Zuschauer bis zur 7. Minute warten, in der Schmidhuber eine Lücke zum 1:0 fand. Alles schien nach Plan zu gehen. Die technischen und läuferischen Defizite beim Gast waren nicht zu übersehen, dennoch verstanden es die Spieler von Georg Franz nicht, ihre Möglichkeiten zu nutzen. Wollte man zuviel? Es schien fast so. Permanent in ihrer eigenen Zone festgeschnürt kamen die Gäste nur selten zu Entlastungsangriffen , dort war der EHC dann aber zu sorglos und so wunderte es kaum als in der 11. Minute Martin Svejda den Ausgleichstreffer schoss. Der Gastgeber zeigte sich zwar überrascht aber nach wie vor zuversichtlich. Das sollte sich ändern. In der 19. Minute war es erneut Svejda der den Führungstreffer für den ERC vorbereitete. Er bediente Ertl der seinerseits mit einem haltbaren Schuss von der blauen Linie EHC Goalie Meier überraschte.
Im zweiten Abschnitt wurden die Aktionen der Hausherren zwar besser, Tore waren aber nicht auf der Tagesordnung. Zwar war es weiter ein „Spiel auf ein Tor“ aber dort war meistens Schluss. Das lag jedoch nicht am Gästetorwart Berger, der eigentlich nur Backup-Goalie ist. Der Grund war vielmehr, dass sich die Hausherren nahezu an das Niveau der Gäste anpassten. Dennoch, nach 30 gespielten Minuten gelang der Ausgleich durch Edenhofer und man ging zumindest mit einem Unentschieden in die Kabinen.
Im Schlussabschnitt gleich zu Beginn der erneute Schock. Wieder durch einen individuellen Fehler ermöglichte man Regen die Führung zum 3:2. Nur keine Panik hieß es auf der Bank des EHC. Franz versuchte seine Mannen immer wieder zu beruhigen und stellte seine Sturmreihen entsprechend der Situation immer wieder um. Die Schlagzahl konnte dadurch noch einmal erhöht werden, doch es half alles nichts. Straubing konnte seine Chancen nicht nutzen. Die Zeit floss dahin und die Nervosität stieg. Der ERC Regen, stehend k.o., versuchte nur noch irgendwie den Puck aus seiner Zone zu bringen, aber der Gastgeber konnte sich immer wieder festsetzen. In der 58. Minute war es Tiger-Kapitän Stefan Scheide, der in einer Überzahlsituation Harry Doyle bediente und der ließ Berger aus kurzer Distanz keine Chance. Ausgleich! Der EHC mobilisierte noch einmal alle Kräfte, doch der Siegtreffer gelang nicht mehr. Fazit: Erneut ein verschenkter, wichtiger Punkt.
Tigercoach Franz wird nun Wege finden müssen, um das Selbstvertrauen seiner Jungs wieder herzustellen. An der spielerischen Qualität seiner Mannen liegt es nicht, sondern an der fehlenden Abgeklärtheit. Allerdings, sollte der EHC zu seiner gewohnten Stärke zurückfinden, dann muss man sich wegen des Ligaerhalts keine Sorgen machen. Am Freitag beim letzten Heimspiel der Abstiegsrunde wird sich zeigen, ob Georg Franz seinem Team dieses Selbstvertrauen wieder geben konnte.
Tore: Doyle 1/1, Edenhofer 1/0, Schmidhuber 1/0, Scheide St. 0/1. Strafzeiten: Straubing 8, Regen 6.
-hd-

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