Im Schlüsselspiel gegen den EK München konnten sich die Straubinger Amateure mit einem unerwartet hohen 1:8 Sieg zwei eminent wichtige Punkte sichern. Für die Kontrahenten ging es darum, sich nicht nur Punkte für die Abstiegsrunde zu sichern, sondern vor allem den direkten Vergleich für sich zu entscheiden.
Entsprechend vorsichtig und übernervös begannen beide Teams die Partie: keiner wollte Fehler machen, Scheibenverluste und Fehlpässe prägten ein zerfahrenes erstes Drittel, in dem kein Spielfluß aufkommen wollte, wozu die beiden Unparteiischen durch eine überaus kleinliche Regelauslegung nicht unerheblich beitrugen. So ging es mit einem leistungsgerechten 1:1 in die erste Pause.
Der zweite Spielabschnitt begann, wie der erste geendet hatte: teils lächerliche Strafzeiten gegen beide Mannschaften, aus denen jedoch nur die Gäste Kapital schlagen konnten. Nach dem 1:2 in doppelter Überzahl durch Doyle und dem folgenden 1:3 durch Hillmeier löste sich bei den Straubingern die Verkrampfung sichtlich, die Gastgeber mußten zwangsläufig offensiver werden und so entwickelte sich langsam
doch noch ein Eishockeyspiel. München übte sich allerdings im Auslassen von Großchancen und so stand es zur zur zweiten Pause 1:4, was allerdings dem Spielverlauf nicht ganz entsprach.
Im letzten Spielabschnitt fühlten sich offensichtlich einige Münchner Akteure bemüßigt, Ihren Frust durch Tätlichkeiten abzubauen, was die Schiedsrichter nun sichtlich überforderte. Anstatt Durchzugreifen und die zu bestrafenden Akteure vom Eis zu schicken wurde minutenlang diskutiert, Strafen ausgesprochen und wieder revidiert, was schließlich zur Eskalation führte, bei der sich der Münchner Falat, Straubings Hillmeier (Matchstrafe) sowie das Leitstellenpersonal unrühmlich hervortaten.
Straubing konnte seinen Drei-Tore-Vorsprung in den letzten zehn Spielminuten dank besserer Disziplin zum 1:8 Endstand ausbauen. Ein verdienter Sieg der Amateure, der allerdings um Einiges zu hoch ausgefallen ist und teuer erkauft wurde: zur Sperre für Kapitän Scheide und Hillmeier kommt hinzu, dass sich der fehlerfrei haltende Goalie Heitzer bei einer unglücklichen Parade den Finger brach und wohl längere
Zeit nicht zur Verfügung stehen wird. Jubiläum feierte Verteidiger Christoph Bartl, der sein 100. Punktspiel für die EHC-Amateure bestritt und sich mit drei Assists in die Scorerliste eintragen konnte. Unangefochtener Schützenkönig wurde Patrick Doyle, der seine gute Leistung mit fünf Treffern unter Beweis stellte.
EK München – EHC Straubing 1:8 (1:1,0:3,0:4)
EK München:
Müller (Berger) —
Blattner, Oberdörfer, Kostinek, Kinateder, Schwiewagner, Hacker, Panten —
Jungbauer, Hausch, Krenn, Mitterfellner, Lukscheider, Liska, Lohr, Nominikat, Schreiber, Straka, Leeb, Falat —
EHC Straubing:
Heitzer —
Bartl, Fuchs, Schreyer, Hof —
Hillmeier, Doyle, Kern, Scheide, Weinzierl, Leistner, Hiendl, Skrtel, Baumgartner —
Torfolge:
0:1 (14:06) Hillmeier (Hiendl, Bartl) 5-3
1:1 (17:15) Krenn (Straka)
1:2 (28:12) Doyle (Bartl, Hillmeier) 5-3
1:3 (32:09) Hillmeier (Leistner)
1:4 (39:15) Doyle (Hillmeier)
1:5 (50:24) Doyle (Skrtel, Hiendl) 5-4
1:6 (52:50) Doyle (Skrtel)
1:7 (54:42) Doyle 5-4
1:8 (59:18) Hiendl (Skrtel, Bartl) 4-3
Strafen:
München 45 + 20 für Falat; Straubing 40 + 20 für Scheide +20 für Hillmeier